Hallo Freunde,
ich bin ja jetzt schon ein paar Wochen in Dublin und weil es jetzt sooo schönes Wetter war, habe ich mich am Wochenende aufgemacht, die Umgebung zu erkunden. Als Fremdenführer habe ich mir Schaf Murphy und seinen Freund Finn ausgesucht. Die beiden sind eigentlich Österreicher, aber schon eine ganze Weile hier und die kennen sich ganz fantastisch aus.
Als erstes haben Sie mir eine tolle Aussicht auf den See von Blessington gezeigt. Nur eine ganz schmale Straße führt zu diesem Aussichtspunkt und man sieht eeeewig weit ins Land hinein.

Die Sonne hat zu der Zeit schon so auf uns herabgebrutzelt, dass mir in meiner Jacke immer wärmer geworden ist. Ich habe ja immer gedacht, dass Irland viel, viel kühler ist, aber bin ich wohl einem Gerücht aufgesessen. Mir war’s jedenfalls bald viel zu heiß und so habe ich meine Jacke ausgezogen, nicht dass ich am Ende ein gedämpfter Teddy bin.

Wir sind dann tiefer in die Berge hineingefahren – Wicklow Mountains heißen die – weil mir Murphy und Finn da einen ganz tollen Picknickplatz mit noch tollerer Aussicht versprochen haben. Vor der Aussicht gab es aber erstmal das Picknick mit Würstchen, Brot, Kuchen und Limonade. Wir haben ganz schön reingehauen und nur ein paar Krümel übriggelassen. Beeindruckend, was der kleine Finn so alles weggeputzt hat – aber gut, der will ja noch wachsen.

Mein voller Bauch hatte dann erstmal keine Lust auf die Aussicht. Stattdessen hat er sich mit der Sonne über mir zusammengetan und mir ins Ohr geflüstert “Schlaf, Spiky, schlaf!”. Offensichtlich haben die anderen beiden sich auch angesprochen gefühlt, denn als ich mich langam auf die Picknickdecke habe sinken lasen, haben die beiden neben mir schon fleißig “chrrpfüüüü” gemacht.

Ein halbes Stündchen später haben Murphy und Finn immer noch geratzt und weil ich die beiden nicht wecken wollte, habe ich beschlossen, mir die Aussicht mal alleine anzusehen. Ich habe mich auf einen Felsen gesetzt und ins Tal auf den Lough Tay und auf die Berge in der Ferne geblickt. Hach, war das schön!

Zurück ging es dann über das Wicklow Gap, eine Pass-Straße, die an einer alten Bergbausiedlung vorbeiführt. Vor über 100 Jahren haben Menschen dort nach Blei und Zink gegraben, aber davon sieht man nur noch ein paar Mauern und Geröllhaufen. Durch das Tak plätschert ein Bächlein an dem wir nochmal Pause gemacht haben. Leider hatte ich keine Badehose dabei, denn bei dem Sonnenschein wäre so ein bißchen Plantschen schon ein toller Spaß gewesen.

So aber sind wir noch auf einen plüschigen Schwatz zu Murphy und Finn nach Hause gegangen und haben unsere Fotos angesehen und uns an den tollen Ausflug erinnert. Und natürlich haben wir beschlossen, dass wir bald mal wieder einen Ausflug machen. Über den schreibe ich dann auch wieder, versprochen.
Liebe Grüße
Euer Spiky